Wunscherfüllt wäre es dagegen? - irgendwie kompliziert - so stellt sich denn die Frage des folgenden Gedichts.
Sag's mir, ich bin ein Mensch,
von dieser Welt, aus dieser Welt,
in diese Welt und tiefer noch hinein
in irgendeinen Tod,
den mit dem Leben ich bezahlen muss.
Egal wie viel an Leid, wie viel Genuss,
mir darin wird und wurde beigebracht,
das ich vielleicht auch selbst gemacht;
das mir geschenkt,
eventuell auch bloß geliehen,
zugemutet schlimmstenfalls,
mit tiefster Sehnsucht unlösbar verbunden.
Dann, reiflich überlegt, bedacht gewünscht,
den Weg zur Wahrheit und zur Liebe aufzufinden;
was lachend Welt zurück mir gab,
der Weg ist doch schon da,
du musst ihn jedoch selber sehen
und dazu auch noch selber gehen.
Setz deinen Fuß nur einen vor den andern,
so wirst du solchen Weg schon wandern.
Und lebe nicht vom Brot allein
lass Luft und Liebe mit dir sein,
so wirst du immer hungrig bleiben
selbst wo zu Leben gibt es mehr als satt.
Nicht frei verfügbar mehr ist Leben dann,
als schöne Gabe nur und ohne ein Verbindliches;
es wird Verpflichtung, die ich nun erfülle,
weil mir das Leben gab, was ich mir wünschte.
Nicht, dass es frei gestanden hätte mir,
zu wünschen was ich wollte;
dafür war ich zu schwach
und freilich zu naiv.
Aus doppelter Verneinung folgt Bejahung
und Wunsch nach Hilfe wandelt sich,
in Forderung zum Wirklichsamen.
Den Handel hatt' ich einzugehen
und lernte es, was anzufangen,
das nun so lieb mir ist wie teuer;
so gebend auch wie nehmend.
Unwissend wissend fragend so: worum ..?
in Zeiten als Wünschen noch wirkte, Bitten noch half, konnten wir unser Leben anderen überlassen um uns nicht selber trauen zu müssen.
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