“7 auf einen Streich”

Es gehört zu den Immer-wieder-aufstehen-Gedichten* des Ruhrgebiets, eindeutig. und es thematisiert Rhythmus in vielfältiger Weise.

Frag nicht so (Wochengedicht)

Montag
Warum sind Kiesel denn so rund?
Und warum noch dazu so bunt?
Warum liegen sie in Flüssen?
Und warum soll ich so was wissen?

Dienstag
Warum sind Wolken denn so weich?
Und warum so an Tropfen reich?
Warum ziehen sie ohne Flügel übers Meer?
Und wie soll das begreifen wer?

Mittwoch
Warum sammelt sich am Strand haufenweise Sand?
Und warum drückt sich dort hinein die Hand?
Warum wird das vom Wind verweht?
Wenn es die Welle nicht versteht?

Donnerstag
Warum wölbt sich der Regenbogen?
Sind seine Enden nur gelogen?
Wie er facettenreich sich färbt,
Ist diese Kunst denn nur ererbt?

Freitag
Und was wir wissen, was wir wollen,
Ist dem so viel Respekt zu zollen?
Ziemt es dem Wollen und dem Wissen,
Den Satz auf Fragemund es küssen?

Samstag
So schau, wo sind die Fragen hin?
Die Liebe findet einen Sinn
Und schenkt ihn gleich aus ihrer Hand,
Hofft, er gelangt so zum Verstand,

Sonntag
Der eine schlanke Antwort gibt
Weil er das schlichte Ja so liebt
Und einfach sagen kann das Du,
Ich liebe dich und frag nur zu!

Stenkamp #

Lieben oder Lieben lassen oder lieben lassen? Die Zeit vergeht, die Liebe weilt und während noch die Sonne eilt, den Tag rechtzeitig zu beenden, entschlüpft die Liebe meinen Händen. Doch weiß ich noch wie’s früher war als mir das alles selbst geschah, heut’ mischt sich das Verliebtling sein in einen aufgeklärten Sehnsuchtsreim >>>>

* “Immer wieder aufstehen, immer wieder sagen, es gehrt doch!” Ein Song von Rainer Koslowski und seiner Band: Herne 3, der in den 80er Jahren im Ruhrgebiet und darüber hinaus bekannt war.
Heute macht das Wort von der ‘Schönheit des Scheiterns’ als einer kleinen Philosophie der Niederlage seine Runde.

 

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