Liliths Entschlossenheit zu den Früchten des Lebens; ihre Unsicherheit gegenüber dem Lieben, der zentralen Eigenschaft des menschlichen Wesens, sind Ausdruck davon, dass sich jeder und jedem in irgendeiner Weise die Schicksalsfrage stellt.
Er, er, er liebt mich,
er liebt mich nicht,
was mir wohl die Rose spricht?
Ach, was muss ich bangen.
Hab ich's richtig angefangen?
hätt' ich lieber mir zum Ruhme
wählen sollen eine Sonnenblume?
War mein Anfang
liebster Wunsch mir o-
der unerkannte Angst?
Ich wünscht' das Zupfen
würde ewig dauern,
mit weit'ren Möglichkeiten
sehnend mich erschauern;
so zwischen Ja und Nein
mich leicht verlassen fühlend,
doch nicht ganz allein,
weil in zwei Fragen wühlend,
die mir viel näher liegen
als unerkannt mich anzuschmiegen.
Und wünsch' mir heimlich, nimm die Rose nicht,
nimm mich und schenk mir ein Gedicht
das mir von deiner Liebe spricht,
o, liebe, liebe, liebe mich!
[Nur nebenbei, dieses Gedicht lässt sich gender-variabel an Freundinnen beiderlei Geschlechts richten!
“Sie, sie, sie liebt mich, sie liebt mich nicht”]
Tja, als das Wünschen noch über das Schicksal hinaus half, ...
Wie es heute ist, muss jede und jeder für sich entscheiden. Doch Wissensdurst und Neugierde führten, vielleicht auf Grundlage oder in Zusammenhang mit den von Peter Rühmkorf so genannten Anklangsnerven*. zur Entwicklung von Zauberformeln.
Zaubersprüche aber sind bis heute meist lyrischer Art. Entsprechend befasst sich auch das Lyrik-Lab Ruhrgebiet mit: “Lyrischem Zauber”.
Wer vor dem Besuch des Lyrischen Zaubers noch diesen Abschnitt erforschen will, klickt weiter zur Herzensangelegenheit und weiteren Gedichten, doch gemach, gemach, immer der Reihe nach.
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